Ringfahren 2011

Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, die Hobby-Meisterschaft bei BTR Performance zu bestreiten.

Es werden 3 oder 4 Termine werden, je nachdem, wie weit das Budget und die Zeit es zulàsst. Wir werden sehen...

Das 1. Mal am Slovakia-Ring, eigentlich wollte ich 2009 hier schon fahren, aber damals wurde der Termin wegen eines Baustops abgesagt und 2010 war der Slovakia nicht in meinem Plan.

Die Ankündigungen haben nicht zu viel versprochen, eine sehr schnelle Strecke, es geht sehr oft mit über 200 dahin, Start-Ziel mit fast 290 km/h und noch 3 Teilstücke mit 240 km/h bis 260 km/h. Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist sehr hoch, 4 Kuppen (3 davon mit Vollgas) sorgen für zusätzliches Achterbahn-Feeling. Harte Bremsmanöver wechseln sich mit hartem Herausbeschleunigen ab, es wird nie langweilig und man muss immer auf der Hut sein, keinen Fehler machen und schon gar keine Kuppe oder Kurve übersehen! Kurve 2 wird nach einer Kuppe (Vollgas) im 6.Gang mit Vollgas durchgefahren und die 2. Kuppe mit ca. 260 km/h blind angebremst!

Bei der Ankunft war es nass und nachts regnete es leicht, die Strecke selbst trocknete am 1. Tag morgens auf und ab dem 2. Turn konnte man voll angasen. Die Start-Ziel Gerade ist 985m lang und mit meiner Übersetzung fuhr ich die Kawa im 6. Gang bis in den Drehzahlbegrenzer aus, Spitze ca. 290 km/h. Dann mit ca. 180 umlegen und wieder Vollgas über die Kuppe (6.Gang) zur Kurve 2, die voll durchgefahren wird (ca. 240km/h). Wahnsinn!

5 Turns stehen am 1. Tag an und für mich gilt es erst mal, die Strecke kennen zu lernen, die Wintermüdigkeit raus zu bekommen und natürlich langsam schneller zu werden. Ich kann mich von Turn zu Turn steigern und der 1. Tag geht mit wenigen Stürzen und Zwischenfällen toll zu Ende.

Beim 2-h-Rennen am Abend starten 40 Teams und gewährleisten ein spektakuläres Rennen.

Am 2. Tag steht Vormittag die Quali in 3 Turns an und ich kann mich gegenüber dem 1. Tag nochmals ein wenig steigern und bin leider (oder nicht leider) für die Hobbyfahrer um fast 3 Sekunden zu schnell und muss das Rennen in der Supersportwertung bei den ganz schnellen Jungs fahren.

Kurz vorm Warm-Up beginnt es leider zu regnen und das Warm-Up fällt aus, die Rennen werden verschoben. Nach einem Fahrermeeting wird beschlossen, aufgrund des starken Regens die rennen nicht zu starten, da es zu gefährlich wäre. Schlussendlich fällt am 15.00 alles sprichwörtlich ins Wasser, aber nichts desto trotz waren es zwei feine Tage.

Ein geile Strecke, super Layout, guter Grip und super Erinnerungen – ich komme sicher wieder, wahrscheinlich noch heuer!

Wieder zurück in Brünn am Masartyk-Ring, die Wettervorhersage ist ausgezeichnet und die Stimmung ebenfalls, also beste Voraussetzungen für 2 herrliche Tage.

In den freien Trainings am Montag gings von Zeit zu Zeit schon hoch her, die eine oder andere Kampfgruppe fand sich und es machte Spass!

Es macht mächtig Spass, der eine oder andere Strich wird auf den Asphalt gemalt.

Der einzige Wehrmutstropfen, sofern man das so bezeichnen kann, ist, dass die Rundenzeiten um ca. 2,5 Sekunden langsamer sind, als meine beste Zeiten hier.

Aber dafür ist ja der zweite Tag inkl. der Quali da, um sich zu steigern.

Leider erwischte mich in der Nacht von Montag auf Dienstag ein Grippevirus und ich musste den ganzen Dienstag streichen.

Ich war wie gerädert nach einer schlaflosen Nacht und wir mussten am Dienstag früher als geplant abreisen.

Es heisst also wieder ein Jahr warten, bis ich (hoffentlich) hier wieder fahren kann-diesmal viel Spesen, wenig gewesen :-(

Und wieder am Slovakia-Ring, der superschnellen Mutstrecke!

Der Wetterbericht sagt gemischtes Wetter an, mal sehne, wie es sein wird.

Beim Auspacken bzw. Aufbauen regnet es zur Vorsicht schon einmal....und es sollte noch mehr vom Himmel kommen...

Wir hatten trotzdem unseren Spass mit den "Nachbarn" und wider Erwarten wurde es dann am ersten Tag doch noch was mit Fahren, die Strecke trocknete auf und raus gings!

Ich konnte mich sukzessive steigern und fuhr am ersten Tag dann doch noch 2:30er Zeiten, net so schlecht für kalte Piste, Wind und Wetter.

Am 2. Tag dann traumhafte Bedingungen vom Morgen an, die Sonne kam raus und von der Früh an gings "um die Wurst", Quali war angesagt.

Zu meiner Überraschung las ich dann auf der Startaufstellung meinen Namen (nach einiger Suche in den hinteren Reihen) an der 1. Stelle - Poleposition, so was war mir auch noch nie "passiert"! Wahnsinn!

und hier der Beweis:

Also gings an die Startaufstellung...komisches Gefühl, vor mir stand keiner mehr.

Den Start selbst habe ich dann vermasselt, ich war nach der 1. Runde nur mehr 10.

Also zusammenreissen und auf die Verfolgung der Anderen machen...

was mir dann auch teilweise wieder gelang

In der letzten Runde konnte ich noch 2 Jungs ausbremsen, das sollte sich noch als wichtig herausstellen.

Nach der Zieldurchfahrt wusste ich nicht recht, ob ich mich freuen sollte...auf jeden Fall war es knapp: 4 Leute innerhalb einer Sekunde bei der Zieldurchfahrt.

Und es wurde ein 5. Platz, so gefreut habe ich mich noch nie über einen 5.Platz und ein schöner Pokal wurde mir dann auch noch überreicht!

Das war die Saison 2011, das Wochenende auf dem Pannonia-Ring wurde von mir aus Budgetgründen gestrichen und ich denke überhaupt darüber nach, ob ich meine Karriere fortsetzen soll.

In den letzten 11 Saisonen wurde der Aufwand immer grösser, die Kosten immer mehr und es wurde immer beschwerlicher.

Was ich jetzt weiss: nach dem Pech heuer mit Platzregen, Virusinfektion und Materialproblemen kann ich immer noch schnell fahren und man soll zurücktreten, wenn man am Höhepunkt ist.

Wir werden sehen, Fortsetzung folgt vielleicht...

das Gas ist rechts!